Aufgrund des großen Verletzungspechs der Torhüter des VfL Bochum - Manuel Riemann, Michael Esser und Niclas Thiede standen Trainer Thomas Letsch gegen RB Leipzig verletzungsbedingt nicht zur Verfügung - kam Andreas Luthe zu seinem VfL-Comeback.
Der 36-Jährige war erst in der abgelaufenen Winter-Transferperiode als Backup zurückgekommen. Zwischen 2001 und 2016 spielte er schon im Nachwuchs und ab 2009 bei den Profis des VfL Bochum. Und plötzlich stand er aufgrund der Verletzungsmisere wieder im VfL-Kasten.
"Das Spiel an sich, da bin ich nicht mehr aufgeregt. Da spiele ich zu lange Fußball. Aber wenn beim Aufwärmen dein Name gerufen wird, dann ist das schon hart - im positiven Sinne. Bei den Sprechhören musste ich schon schlucken", sagte Luthe, der sein 169 Pflichtspiel für die Profis des VfL absolvierte.
Dass die Bochumer am Ende das Bundesligaspiel gegen Leipzig mit 1:4 verloren, ärgerte den erfahrenen Torhüter. Aber: Luthe konnte irgendwo auch damit leben.
"Gerade das 1:1 ist brutal. Den Ball habe ich ehrlich gesagt erst wieder gesehen, als er aus dem Netz kam. Die Leipziger hatten bis zum 1:1 große Probleme, aber das Tor hat sie zurückgebracht. Sie haben mit Spielern wie Dani Olmo oder Xavi Simons eine riesen Qualität. Das ist brutal, was die da auch von der Bank bringen können. Das 1:1 muss man auch akzeptieren - da ziehe ich auch meinen Hut", sagte Luthe, der nach seinem Bochum-Abgang 2016 noch für den FC Augsburg, Union Berlin und zuletzt 1. FC Kaiserslautern im Tor stand.
Und was bleibt nun beim gebürtigen Velberter, der am 10. März 37 Jahre alt wird, nach solch einem Comeback hängen? Luthe antwortet: "Ja, nach diesem Spiel habe ich gemischte Gefühle. Es war etwas besonderes, dass ich für meinen Klub noch einmal zum Einsatz gekommen bin. Und das noch in der Bundesliga. Wir hatten den Gegner lange dort, wo wir sie haben wollten. Wir haben es aber nicht hinbekommen über 90 Minuten zu ziehen. Deshalb ist es enttäuschend." wozi mit gp